Samstag, 21. August 2021

9. Tag (21.08.2021) Kaisosi River Lodge, Rundu

Konni‘s Geburtstag begann etwas unspektakulär: Aus technischen Gründen gab es von jedem von uns drei einen Gutschein. Geplant ist aber heute Nachmittag noch ein Birthday-boattrip.

Die Kaisosi River Lodge, unser heutiges Ziel, ist für uns eigentlich eine Übergangsstation zwischen dem Kerngebiet Namibias und dem geographisch recht willkürlich wirkenden sog. Caprivi-Zipfel, der auch zu Namibia gehört (mehr dazu siehe eigener Blogbeitrag HIER).

Kaisosi als Übergangsstation zu bezeichnen wird dieser tollen Unterkunft allerdings nicht gerecht. Die hübsche Lodge liegt etwa 7 km östlich von Rundu in einer weitläufigen Gartenanlage am Ufer des ganzjährig wasserführenden Kawango. Mit insgesamt 16 Zimmern und einem angegliederten Campingplatz zählt die Lodge eher zu den kleineren.Kurios; Die Dame an der Rezeption wusste weder, wie der Wappenvogel der Lodge heißt noch hat sie je einen davon gesehen,

Der Kawango entspringt übrigens im zentralen Hochland von Angola (dort heißt er Cubango / Kubango), bildet dann 400 km die Grenze zwischen Angola und Namibia als Okawango / Okavango / Kawango, kreuzt den Caprivi-Zipfel in Nord-Süd-Richtung und versickert im riesigen abflusslosen Okawangobecken in Botswana. Da über 90 % des Wassers aus Angola stammt, ist der Wasserstand des Flusses von der dortigen Regenmenge abhängig, die mit mehrwöchiger Verspätung erst Namibia und danach Botswana erreicht. Der Höchststand liegt im südlichen Herbst von März bis Mai, die niedrigsten Pegel verzeichnen die Monate September bis November.

Die Anfahrt von gut 400 km bietet kaum Berichtenswertes: Asphalt, geradeaus, 115 km/h, 1 x Tanken in Rundu, angekommen. 
Die Lodge selbst ist hübsch am Fluss gelegen in rotem Backstein (!) gebaut. Unsere Bungalowzimmer haben jeweils einen Balkon zum Fluss, auf dem allerdings erst einmal wenig zu entdecken ist. 



Für den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang haben wir eine sundowner-Bootstour gebucht. Insgesamt zu siebt ging es mit einem kleinen Boot gemütlich den Fluss ein Stück runter und wieder rauf. Das Boot ist eigentlich eine einfache Plattform auf zwei Katamaran-ähnlichen Rümpfen mit Sonnendach und Außenbordmotor. Auf dem glatten Wasser mit wenig Strömung reicht das aber völlig aus. 

Zu sehen gab es … wenig. Naja, immerhin am Flussrand drei mal kleine schlafende Krokodile (vielleicht 60 cm) und dann einen sehr schönen Sonnenuntergang über dem Fluss. Die Tour also eher was zum Füßehochlegen als zum Fotografieren.


            



Zum Tagesabschluss gab es dann noch a la carte Steak / Spearribs / Burger auf der großen Terrasse am Fluss. 

Heute stand also eine Überführungsetappe Richtung Caprivi-Zipfel auf dem Programm, größtenteils über die gut ausgebaute schnurgerade B8 (423 km, Netto-Fahrzeit 4,5 h):



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