Samstag, 14. August 2021

2. Tag (14.08.2021) Ameib Guesthouse


Das Ameib Guesthouse ist nun für zwei Tage unser Zuhause. Ameib ist ein kleiner familienbetriebener Gästebetrieb "am Fuße des Erongogebirges" (so der Werbeslogan) mit 6 Doppelzimme-Bungalows und einem kleinen eigenen nahegelegenen Campingplatz. Das Gästehaus steht auf dem Standort einer 1864 gegründeten Missionsstation der Rheinischen Mission. 

Auf dem Gelände der Ameib Farm befinden sich zwei touristische Highlights, die auch für Tagesbesucher zugänglich sind: Die Grotte "Philipp's Cave" und das Gebiet "Bull's Party":

Die Phillip's Cave ist bekannt für Ihre Felszeichnungen der Buschleute (San) einschließlich des sog. 'Weißen Elefants'. Das Erongogebirge ist schon seit Jahrtausenden Siedlungsgebiet der San, da es zum einen wildreich ist und sich zum anderen verlässliche Wasserreservoirs auf den wasserundurchlässigen Granitpfannen bilden.

Bull's Party ist ein Gebiet, auf dem riesige Granitfelsen verstreut liegen. Der Erongo-Granit entstand vor ca. 120 Mio. Jahren durch unterirdisch erkaltete Magma, die bereits unter der Erdoberfläche verwittert und sich in Quader und Blöcke aufspaltet. Wenn dies Blöcke durch Abtragung der Oberfläche ans Tageslicht kommen, platzen durch die massiven Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht die äußeren Schichten der Granitquader ab, bis mehr oder weniger kugelförmigen Granitfelsen entstehen, die teilweise ins Tal rollen und die heutigen Fotomotive der 'Bullenparty' bilden.

Am Nachmittag nach der Ankunft sind wir in das Bulls-Party Tal hineingefahren und fühlten uns an die US-Nationalparks in Utah erinnert. Die gleichen roten Granitfelsen führen hier am anderen Ende der Welt zu sehr ähnlichen geologischen Formen und Farben. Die Steigerung hier: Wir haben auch noch insgesamt sieben Giraffen und 2 x zwei Löffelhunde vor dieser spektakulären Kulisse gesehen.

einhörnige Giraffe
 
im Gras verschwundener Löffelhund



Das Abendessen in der tollen an allen Seiten offenen 'Lapa' war sensationell. Es gab Impala-Schnitzel und Kudu-Gulasch mit diversen Beilagen. Super lecker.  



Wir sind übrigens die einzigen Gäste auf der ganzen Farm ! Das Abendessen gab es für uns vier und die vier Mitglieder der Besitzerfamilie. In Düsternbrook waren wir immerhin 4 von insgesamt 12 Gästen. Das Land ist noch leerer, als wir es schon kennen. Der ausländische Tourismus läuft gerade erst wieder an und wir sind anscheinend in der allerersten 'Welle'.  

Gefahren sind wir heute von der Düsternbrook Guestfarm ins Erongo-Gebirge zur Ameib Guestfarm (230 km, Netto-Fahrzeit 2:35 h):


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