Samstag, 31. Juli 2021

Neue Reiseregeln - Rückreise aus Namibia deutlich erleichtert !

Ich gewinne den Glauben an die Menschheit bzw. die deutsche Bürokratie langsam wieder zurück. Vielleicht haben ja das Bundesinnenministerium oder das RKI meinen Blog gelesen 😏
Denn gestern kam die Nachricht über alle Kanäle, dass Reiserückkehrer aus vielen üblichen europäischen Reisezielen sich ab dem 1. August auf Corona testen lassen müssen. Außerdem gibt es zukünftig nur noch die beiden Stufen 'Virusvariantengebiet' und 'Hochrisikogebiet'. Ziemlich untergegangen ist dabei eine weitere Veränderung, nämlich dass acht afrikanischen Staaten, darunter Südafrika und Namibia, vom RKI heruntergestuft werden. Es dauerte dann noch ein paar Stunden und die Pressemeldungen bestätigten sich:

Zitat von der RKI-Seite: "Namibia (Hochinzidenzgebiet bzw. Hochrisikogebiet seit 1. August 2021; Virusvariantengebiet vom 20. Juni 2021 – 31. Juli 2021)".

Im südlichen Afrika dominiert inzwischen auch die in Deutschland vorherrschende sog. Delta-Variante. Eine besondere Schutzbedüftigkeit von Delta gegenüber Delta besteht demnach nicht mehr. Als nicht mehr die 'harte' Stufe Virusvariantengebiet, sondern die 'weichere' Hochrisikogebiet.

Was heißt das für uns: KEINE Quarantäne mehr nach Reiserückkehr für vollständig Geimpfte!! Und dazu zählen wir alle Vier. DAS nenne ich mal eine gute Nachricht.

Samstag, 24. Juli 2021

Flüge schon wieder umgebucht


Unsere Umbuchungs-Reihe setzt sich fort:
  • Los ging es mit Frankfurt-Johannesburg-Frankfurt mit der Lufthansa.

  • Dann der selbst gewählte Wechsel nach Namibia: Frankfurt-Windhoek-Frankfurt, ebenfalls  mit Lufthansa.

  • Dann änderte die Lufthansa sich die Flugzeiten - allerdings nur um 10 bzw. 15 Minuten.
    Kein Problem. Zustimmung gegeben.

  • Dann die Mitteilung, Lufthansa dünnt ab Juli den Flugplan nach Windhoek aus. Nach dem ersten Schreck stellt sich heraus, dass der Donnerstagsflug nach Windhoek und der Montagsflug zurück  nach Frankfurt auch im neuen Flugplan erhalten bleiben. Nichts zu tun.

  • Es folgt die Mitteilung, dass ab dem 6. August die Lufthansa GAR NICHT mehr nach Windhoek fliegt. Aber kein Schreck, die Flüge werden bei unveränderten Flugzeiten von der neuen Lufthansa Tochter "Eurowings Discover." übernommen. 
    Auch hier haben wir also problemlos zustimmen können, zumal wir sowieso die 'Holzklasse' Economy gebucht haben. Schwierigkeiten haben allerdings einige Urlauber, die z.B. Premium-Plätze gebucht hatten und nun feststellen, dass es diese in den Eurowings-Maschinen gar nicht mehr gibt.  

Der Vollständigkeit halber: So sieht unser (jetzt hoffentlich endgültiger) Flugplan so aus:




Freitag, 23. Juli 2021

WOOP WOOP: Es ist entschieden - wir fliegen!

Woop Woop, wir fliegen!

nach reiflichem Hin- und Herüberlegen haben wir nun die abschließende Entscheidung getroffen, dass wir unserer Namibia-Reise antreten werden. Wir zahlen jetzt an die Agentur, die Agentur an die Lodges und den Autovermieter - wir setzen das Urlaubsmaschinchen in Bewegung!

Wir sind alle vier schon vor einigen Wochen abschließend geimpft, die Inzidenzzahlen in Namibia gehen derzeit sehr deutlich herunter (von weit über 400 auf derzeit ca. 140 in nur sechs Wochen) und die Berichte der Urlauber, die sich derzeit in Namibia befinden oder kürzlich zurückgekommen sind, lassen uns die Risiken als gut beherrschbar einschätzen.  Wir werden uns die allermeiste Zeit zu viert im Mietwagen aufhalten, haben keine Städte und damit keine größeren Menschenansammlungen im Reiseplan und die Lodges überschlagen sich mit Informationen, wie gut sie organisiert, auf Corona eingestellt und z.B. ihre Angestellten geimpft haben.  

Das größte 'Risiko' ist noch immer die unklare und seltsame Rechtslage für Rückreisende nach Deutschland. In den letzten Wochen hätten wir fast im Tagesabstand neue Spekulationen, Politiker-Aussagen und im Netz verbreitete Texte des Bundesinnenministeriums, des RKI etc. posten können. Bei uns wächst hier langsam eine Mischung aus Fatalismus und Frust. 

Sicher scheint, dass wir eine PCR-Test für den Hin- und für den Rückflug brauchen. In Wiesbaden und Taunusstein kein Problem und in Windhoek haben wir den tollen Service von unserer Reiseagentur African Dreamtravel angeboten bekommen, uns für den Sonntag vor Abreise eine Testmöglichkeit direkt im Büro der Agentur zu organisieren. Besser geht es kaum!
Unsicher und unklar sind noch immer die Virusvarianten-, Quarantäne- und Freitest-Regeln. Bis zum 6. September werden die bestimmt noch drei Mal geändert. 


P.S. Warum Woop, Woop? Ein neues schönes namibisch-englisches Wort für "Jippieh", das wir von Katja von unserer Reiseagentur gelernt haben.

Freitag, 9. Juli 2021

Leider weiter unklare & unfaire Reiseregeln

Inzwischen sind es nur noch sechs Wochen bis zum Urlaubsstart und die deutschen Corona-Reise-Regeln machen uns noch immer zu schaffen. Derzeit ist Namibia weiterhin "Virusvariantengebiet", was auch für geimpfte eine Rückkehr-Quarantäne von 14 Tagen OHNE Freitest-Möglichkeit bedeuten würde. Wir geben allerdings die Hoffnung nicht auf, dass sich da bis zu unserer geplanten Rückkehr am 6. September noch etwas tut. 

Das Problem der Ungleichbehandlung zwischen verschiedenen Urlaubsdestinationen ist von vielen, die sich damit beschäftigen, natürlich längst erkannt. Die Bundesregierung, bzw. das Auswärtige Amt, stellt sich aber derzeit wohl (noch?) quer. Hier ein Artikel, der das Ganze sehr gut zusammenfasst:

Afrika-Experten kritisieren deutsche Reisewarnungen

Die Arbeitsgemeinschaft südliches und östliches Afrika (ASA) wirft dem Auswärtigen Amt vor, Zielgebiete ungleich zu behandeln. Staaten wie Südafrika und Namibia würden überhart bewertet – im Vergleich etwa zu Indien oder Großbritannien.

Mit der Beibehaltung der Einstufung des südlichen Afrikas als Virusvariantengebiet, werde die Region "stigmatisiert", sagt ASA-Vorsitzender Werner Gordes. "Das kann so nicht weitergehen." Zuvor hatte das Auswärtige Amt zahlreiche Länder wie Großbritannien, Indien und Portugal vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Die Begründung: Die Delta-Variante verbreitet sich inzwischen auch in Deutschland, sodass die Aufrechterhaltung der Einstufung als Virusvariantengebiet nicht mehr sinnvoll sei.

Die Delta-Variante herrsche inzwischen aber auch im südlichen Afrika erwiesenermaßen vor, teilte die ASA mit. Angaben des namibischen Gesundheitsministeriums zufolge sei bei 17 von 18 Genom-Sequenzierungen im Mai und Juni 2021 die Delta-Variante festgestellt worden. Die Tests seien in Zusammenarbeit mit dem RKI erfolgt. Auch in Südafrika hat die Delta-Variante die Beta-Variante laut ASA verdrängt. Als Beispiel führt die Arbeitsgemeinschaft die Provinz Gauteng an: Im Mai habe die Beta-Variante noch 64 Prozent der sequenzierten Proben ausgemacht, im Juni seien es nur noch 37 gewesen. Im gleichen Monat sei der Anteil der Delta-Variante in der Provinz auf 53 Prozent gestiegen.

"Wo bleibt die Gleichbehandlung der Länder?", fragt Gordes. "Die ASA fördert seit über 30 Jahren den Tourismus in diese Region und fordert von den Verantwortlichen, dass hier endlich eine Gleichbehandlung in der Bewertung erfolgt. Wenn es um sicheres Reisen im Sinne von Abstand geht, gibt es wohl keine andere Region, die sicherer ist."

Heimische Bevölkerung leidet schwer

Ohne Touristen steige zudem die Arbeitslosigkeit im südlichen Afrika weiter und der Naturschutz sei gefährdet. Eine Zurückstufung sei insofern auch kostenlose Entwicklungshilfe für die Region.

Jörg Ehrlich, Geschäftsführer des Reiseveranstalters Diamir Erlebnisreisen und ASA-Vorstandsmitglied sagt: "Es ist völlig unerklärlich, wie man vollständig geimpfte Personen mit einer Rückreisequarantäne-Pflicht abstraft und so das Reisen in sogenannte Virusvariantengebiete komplett zum Erliegen kommt. Ich kann es keinem Kunden erklären, wieso jetzt plötzlich Reisen nach Indien und Großbritannien sicher möglich sind und nach Namibia oder Südafrika nicht."

Eine Herunterstufung Namibias fordert auch Matthias Lemcke, ASA-Vizepräsident und Marketing-Manager für Europa für das Namibia Tourism Board in Frankfurt. "Da wie in Deutschland, England oder Indien nun auch in Namibia nachweislich die Delta-Variante des Coronavirus dominant ist, muss auch für dieses Reiseland ein solches Herunterstufen stattfinden. Zumal die Inzidenzen wieder sinken und das dünn besiedelte Land dem Reisenden Weite, Abstand und professionelle Hygiene-Konzepte auf den Lodges bietet."

Mit der Herunterstufung zum Hochrisikogebiet wären zahlreiche Reiseerleichterungen verbunden. So entfällt für vollständig geimpfte und genesene Personen die Quarantänepflicht vollständig, für alle anderen wird sie verkürzt, oder ein Freitesten nach fünf Tagen ermöglicht. Zudem entfällt das Beförderungsverbot der Airlines für Nicht-Deutsche oder nicht in Deutschland lebende Personen.

Auswärtiges Amt reagiert ausweichend

Auf Anfrage von fvw|TravelTalk wollte das Auswärtige Amt keine konkrete Stellungnahme zur Einstufung der Länder Südafrika und Namibia abgeben. Die Behörde teilte allgemein mit: Die Entscheidung über eine Einstufung als Risikogebiet und auch deren Aufhebung treffe das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem Bundesinnen- und dem Bundesgesundheitsministerium. "Die Einstufung wird fortlaufend überprüft, die entsprechende Liste auf der Website des RKI wöchentlich und anlassbezogen auch in kürzeren Abständen aktualisiert."

 Quelle FVW travel talk