
Der dritte und leider schon wieder letzte Tag in der tollen Namushasha River Lodge startet - wie eigentlich gestern vorgesehen - um 6:50 Uhr mit unserem heutigen Guide Buzz Aldrin (tatsächlich benannt nach dem gleichnamigen zweiten Mann auf dem Mond). Wir fahren mit dem Boot auf die andere Seite des Kwando erneut in den Bwabwata Nationalpark, den wir am ersten Tag hier schon ein bisschen mit dem eigenen Wagen erschaukelt hatten.
Aldrin erweist sich als ein absoluter Glücksfall. Er spricht gut verständliches Englisch und ist super gut gelaunt, so dass uns die insgesamt immerhin 6 Stunden (!) wie im Flug vergehen. Am anderen Ufer angekommen startet der Tag mit einem Frühstück im Gelände direkt am Fluss. Aldrin holt eine Tupperdose nach der anderen mit diversen Frühstücksbestandteilen hervor und produziert sogar selbstgemachte Rühreier zum Frühstück. Letztlich lassen wir die Hälfte aller mitgebrachten Dinge ungenutzt, darunter drei große Gläser Yoghurt und Müsli, ein Glas Obstsalat, diverse aufgeschnittene Früchte, die Hälfte der Brotscheiben, Wurst, Käse etc. Das Ganze hätte auch für eine 10-köpfige Familie gereicht.
Ein unerwarteter Besucher beim Frühstück war eine Hyäne etwa hundert Meter entfernt. Buzz war ganz begeistert, da diese normalerweise hier nur nachts aktiv sind. Er vermutet, der Geruch unseres Essens hätte sie gereizt.
Nach dem Frühstücksstopp stehen wir dann einen Kilometer weiter sogar noch eine zweite Hyäne. Heute ist wohl Hyänentag. Oder wieder Elefantentag? Die kommen nämlich als nächstes in zwei Gruppen, einmal vier, einmal über dreißig überwiegend im Busch verdeckt zu beobachten.
Oder Elandtag, oder Zebratag, oder Bushbocktag, oder Leierantilopentag, oder Impalatag, Lechweantilopentag, oder Kudutag, oder Riedbocktag, oder Büffeltag, oder Geiertag, oder Adlertag, oder Eulentag (Giant Eagel Owl) oder Gnutag ...... Zugegeben, von den letzten beiden haben wir jeweils genau 1 Exemplar gesehen, dafür sind die vielen Vögel nicht mit aufgezählt.
Nun aber zum Tageserlebnis: Gegen 11 stoppt Buzz plötzlich und schaut interessiert aus dem Seitenfenster auf den Boden. Er entdeckt Leopardenabdrücke und daneben einige Schleifspuren, als habe das Tier ein Opfer getragen.
Rückwärtsgang rein und Fernglas raus. Buzz steht inzwischen auf seinem Fahrersitz und dann macht er die Becker-Faust "Yes, ther it is". Dann erklärt er uns genau, unter welchem Busch er ca. 100 Meter entfernt den Umriss des Leopardenkopfes sieht. Mit Anleitung sehen wir ihn dann auch alle vier. Er bewegt leicht neugierig den Kopf von einer Seite zur anderen. Fotos sind nahezu unmöglich. Trotzdem: ein Leopard !! Buzz sieht vielleicht alle drei Monate einen, wir schon den zweiten in diesem Urlaub.
Leider ist dann der Versuch, sich der Stelle per Landrover in einem Bogen zu nähern, erfolglos. Als wir den Busch wieder in den Blick bekommen, ist der Leo fort und zeigt sich dann auch nicht wieder. Trotzdem Adrenalin für alle auch ganz ohne Fotobeweis. Hier die Fotobeweise für den 'Rest':
