Mittwoch, 1. September 2021

20. Tag (01.09.2021) Roy's Restcamp, Grootfontein

Auf zu

Roy's Rest Camp 

Roy's Rest Camp bei Grootfontein haben wir wegen seiner Lage etwa auf halber Strecke an der B8 zwischen Rundu und unserer letzten Station Mount Etjo ausgewählt. Das Gelände des Restcamp gehört zur Rinderfarm Elandsgate. Das Restcamp verfügt über neun individuell gebaute Häuschen und einen angegliederten Campingplatz. 

Direkt nach dem Start haben wir in Rund im Shoprite Supermarkt noch die Vorräte an Obst und Getränken ein bisschen aufgestockt und getankt. Der Ort wirkt sehr geschäftig. Als wir die langen Schlangen an den diversen Geldautomaten und Telefon-Shops sehen, fällt uns auf, dass heut der 1. ist. Da gibt es die Auszahlung der Gehälter bzw. staatlichen Leistungen und alle füllen wieder die Portemonnaies und Telefoneinheiten für den Monat auf. 

Die 200 Kilometer sind  - mit reinem Geocaching-Stop (der einzige in 200 km Umkreis) schnell gefahren. 
Roy's Restcamp strahlt den Charme eines Antiquitätenladens kombiniert mit einem Kuriositätenkabinett, einer Kunsthandwerksaustellung und einer Wohlfühloase aus. Kein Stuhl und keine Bank ist gerade, trotzdem alle bequem, kein Tisch, Dach oder Türgriff wie der andere. Der Wasserzulauf zum kleinen Pool plätschert aus einer Badewanne, der Schrankgriff ist eine verschweißte Fahrradkette, Metallene Müslischalen als Lampenschirme, ein Nähmaschinen Fußpedal als Bettkopfende, eine halbe Oldtimerkarosserie als großer Grill etc. Man entdeckt an jeder Ecke immer wieder Neues. 



 

 

 

Außer uns ist noch eine vierköpfige Hamburger Familie hier zu Gast, die mit einem deutschen Guide seit drei Woche mit dem Dachzelt durch Botswama, Sambia, Simbabwe und Namibia unterwegs sind. DAS ist noch mal eine deutliche Steigerung in Sachen Expedition und Abenteuer gegenüber unserer Art des Urlaubs.

Nachdem wir uns in unserem Domizil eingerichtet und ein bisschen Pause gemacht haben, kehren wir zum 'Haupthaus' zurück und wundern uns über eine plötzlich gut gefüllten Parkplatz. Ein gutes Dutzend große Geländewagen, meist weiße Toyota Hilux wie unserer, aber viele hinten nicht mit einem
geschlossenen Kofferraum, sondern als Pickup mit offener Ladefläche oder sogar mit Geländer für Tiertransporte. In einem Nebenraum haben sich gut 20 Afrikaans sprechende weiße Farmer, die zu einer Weiterbildung zusammengekommen sind. Durchschnittlicher Eindruck: Kräftige, bärtige, braungebrannt, handfeste Kerle, die meisten mit oliv- oder khakifarbenen Hemden, oft kurzen Hosen und groben Boots. Als das Seminar beendet ist, versammeln sich Grüppchen mit einem Bier in der Hand auf der Terrasse oder der Außenbar und warten offensichtlich wie wir auf das Abendessen.
Eigentlich übernehmen die Jungs das dann zumindest teilweise selbst. Während die Küche ein paar Salate und einen Käse-Sahne-Kartoffelauflauf herausstellt, wird ein großer Grill angefeuert (hier grillt man natürlich mit Holz, nicht mit Briketts) und dann von einem riesigen Vorratshaufen mit super leckerer Rindersteaks bestückt.    

Bevor es so weit ist, tauchen trotz der unüblichen Anzahl an Menschen drei sog. Buschbabys aus den dunklen Büschen am Rand Terrasse auf. Buschbabys sind gerade einmal zehn Zentimeter große nachtaktive Äffchen mit riesigen Augen und Schwänzen.Sie werden hier auf einem toten Baum mit einem Stück gezuckerter Banane angelockt. Alle anwesenden Frauen wollen sofort eins mit nach Hause nehmen. Mit ihren riesigen Nachtaugen erfüllen die Buschbabys perfekt das Kindchenschema und auch der Name wird sofort klar.    

Diese Übergangsetappe führte uns nur 200 Kilometer entlang der B8 (Netto-Fahrzeit 2:15 h):








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