Freitag, 14. Mai 2021

Vogelwelt (Beitrag Sarah)

  

Hallo Zusammen,

heute mal ein etwas anderer Blog-Beitrag. Mein Name ist Sarah, ich bin die jüngste Gelking der Familie. Vor einem Jahr war ich als Natur- und Vogelschutzwartin auf Wangerooge tätig und will deswegen heute mal einen Blick auf die Vogelwelt Südafrikas werfen:

Vor meinem BFD auf Wangerooge war ich ziemlicher Ornithologen-Anfänger und kann mich deswegen nur im Nachhinein wirklich über die Vogelsichtungen der beiden Namibia-Urlaube freuen. Besonders auffällig im Vergleich zur heimischen Vogelwelt sind die Farben:


Grünschwanz-Glanzstar
Gabelracke
Rotbauchwürger











Außerdem gibt es natürlich ein paar afrikanische Besonderheiten wie diese hier:

Vogel Strauß
Rotschnabeltoko












Nicht zu vergessen Greifvögel, darunter meine persönlichen Highlights: Eulenvögel (grade weil man sie hierzulande sehr selten zu Gesicht bekommt):

Dominohabicht
Milchuhu
Fleckenuhu







Echte ornithologische Besonderheiten Namibias wie der Gelbbülbül, der Paradieskranich oder die Rotdünenlerche sind uns nicht, oder zumindest nicht bewusst, über den Weg gelaufen

Aber worauf hoffen wir in diesem Sommer? Wie die letzten Jahre auch hat jeder neben einem Wunschsäugetier auch einen Wunschvogel gewählt:

Papa: Oryxweber (Euplectes orix)

Der Oryxweber gehört zur Familie der Webervögel, die uns in Namiba vor allem durch ihre imposanten Nester in Erinnerung geblieben sind. In Afrika brütet er ausschließlich in der Etosha-Pfanne.









Mama: Weißstirnspint (Merops bullockoides)

Der Weißstirnspint gehört zur Familie der Bienenfresser und ist hauptsächlich an Flussläufen oder ehemaligen Flussläufen mit großem Baumbestand und nektarreichen Blüten zu finden. Da wir in Namibia zur Trockenzeit und in wasserarmen Regionen unterwegs waren, ist uns bis jetzt leider kein Bienenfresser 'über den Weg geflogen'. Im Caprivi an den Flüssen stehen die Chancen allerdings deutlich besser.







Elisabeth: (europäischer) Bienenfresser (Merops apiaster)

Der Europäische Bienenfresser gehört (welche Überraschung) ebenfalls zur Familie der Bienenfresser, gehört aber im Gegensatz zum Weißstirnspint zu den Langstrecken-Zugvögeln und überwintert nur in Afrika. In den Sommermonaten kann er sogar in Deutschland in der Nähe des Kaiserstuhls beobachtet werden. Da wir im August in Afrika sein werden, ist die Wahrscheinlichkeit einen Bienenfresser zu Gesicht bekommen, wohl eher gering aber in keinem Fall unmöglich, da gerade durch den Klimawandel viele Vögel ihr Zugverhalten ändern und manche Gebiete als dauerhaften Lebensraum für sich annehmen.





Sarah: Flaggennachtschwalbe (Caprimulgus vexillarius)

Die Flaggennachtschwalbe gehört - wie der Name schon sagt - zur Familie der Nachtschwalben und sollte mir allein deswegen schon Bedenken wegen einer möglichen Sichtung machen. Sie ist ein innerafrikanischer Zugvogel, hält sich in den Sommermonaten aber im Süden Afrikas auf. Auch die Google-Bildersuche gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie gut meine Chancen auf eine solche Nachtschwalbe stehen. Es werden genau 38 Bilder angezeigt, wovon nur zehn eine Flaggennachtschwalbe zeigen. Sie scheint demnach fast unmöglich zu finden oder zu fotografieren zu sein. Da sie meinem Empfinden nach aber aussieht wie aus einem Märchenbuch, gebe ich die Hoffnung auf eine Zufallssichtung noch nicht auf und begnüge mich solange mit den anderen 370 im südlichen Afrika vorkommenden Arten.


Also: Fernglas über die Schulter, ab ins Flugzeug und alles bestimmen.

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